Gong Übungen

Gong-Übungen

Der Wunsch der alten taoistischen Alchemisten und Bruderschaften war es durch Atem- und Körperübungen Unsterblichkeit zu erlangen. Christliche, islamische und hinduistische Schulen kennen ebenfalls Atem- und Körperübungen, die dieses Ziel verfolgten.

Auch wenn wir den Tod nicht mit diesen Übungen überwinden, können wir uns aber beispielsweise gegen Burnout stärken, unsere Mitte für den Alltag zentrieren und lernen unser „Haus“ besser zu verstehen.

Kommentar zum Begriff „Nei Gong“

Nei Gong ist eine Art des bekannten Qi Gong. Es dient der Zentrierung von Körper und Geist, dabei schafft es Aufmerksamkeit für innere Prozesse und denht Sehnen und Muskeln. Während im Qi Gong das „Qi“ – Energie, von der es in der Traditionellen Chinesischen Medizin unterschiedliche Qualitäten gibt – und sein Fluss durch unsere Körpermeridiane visualisiert wird, verzichtet das Shaolin Nei Gong auf die Energiearbeit.

Kommentar zum Begriff „Qi Gong“

Als Qi Gong werden eine Vielzahl unterschiedlicher Übungen bezeichnet, denen allen gemein ist das „Qi“ – „Ki“ – „Chi“ anzuregen, im Fluss zu halten oder zu mobilisieren. Die Traditionelle Chinesische Medizin geht von der Annahme aus, dass der menschliche Körper bei der Niederkunft / Geburt mit einer definierten und begrenzten Menge Qi versorgt ist, das im Laufe des Lebens abnimmt, nicht aufgefüllt und auf eigenen Bahnen, den sogenannten Meridianen, innerhalb des Körpers strömt und mit „inneren“ und „äußeren“ Organen in Verbindung steht. Der Qi-Strom läuft idealer Weise in Harmonie – Gleichgewicht von Yin und Yang. Herrscht eine Disbalance, d.h. entweder ein Übermaß oder ein Mangel an Qi auf den Bahnen, ist eine Krankheit in Verzug, ist der Mensch bereits erkrankt oder bereits auf dem Weg der Genesung, d.h. im letzteren Fall wird die Balance wieder hergestellt. Dies ist eine sehr knappe Beschreibung dieses so unglaublich tiefen und breiten Themas . Allerdings denke, ich dass diese „Einführung“ für unsere Vorstellung von Qi zunächst genügt.

99% aller mir bekannten Übungen und Anleitungen ist gemein:

  • Die Zungenspitze leicht an den Gaumen, direkt hinter die oberen Schneidezähne, zu drücken, um den Fluss des Qis an dieser Stelle von den äußeren Meridianen in die inneren Meridiane zu leiten
  • Das sogenannte „Dantien“ zu ersprüren – in der chinesischen Medizin ein eigenständiges Organ, das sich ca. 3-4 Fingerbreit unterhalb des Bauchnabels an der Wirbelsäule befindet, und die Mitte, das Kraftzentrums des Menschen darstellt
  • Die Visualisierung des Energiestroms durch bestimmte Körperteile
  • Ausleitung von „schlechtem“ oder „altem“ Qi durch die Füße

Hinweis zur Atmung aus eigener Erfahrung

Die Atmung soll bei allen Übungen natürlich erfolgen. Unsere Aufmerksamkeit, Spannung, der Fokus und die Konzentration gehen einzig und allein in die Gliedmaßen. Der Atemreflex atmet den Körper ohne unser bewusstes mitwirken